Chemnitzer Friedenstag 2017 - Kinder vom Platz geschickt?

06.03.2017

Kinder sind bei der Veranstaltung ausdrücklich gewünscht und gerne gesehen. Da es aber zur Zeit der Kundgebung keine gesonderten Angebote mehr für diese Zielgruppe gibt, kann es für die Kinder manchmal doch etwas langweilig werden. Sie überbrücken dann die Zeit auf ihre Art spielerisch, was ganz natürlich und selbstverständlich ist.

Die Kundgebung am 5. März zum Chemnitzer Friedenstag 2017 hatte gerade begonnen, da spielten einige kleine Kinder direkt hinter der Bühne auf den Rathaustreppen Fangen. Man konnte hören, dass sie viel Spaß dabei hatten und fröhlich waren.

Die Organisatoren der Veranstaltung tragen die Verantwortung für die Inhalte und ihre Umsetzung auf der Bühne, aber auch für die Sicherheit der Menschen vor Ort.

 

Zu der Umsetzung des Programms auf der Bühne:

Auf der Bühne standen Menschen verschiedener Nationalitäten, einige von ihnen erst kurz in Deutschland, unsicher in der deutschen Sprache. Ein paar standen zum ersten Mal auf der Bühne und mussten alleine deshalb schon eine große innerliche Hürde überwinden. Hinzu kommt, dass die meisten von ihnen erstmalig ihre ganz persönliche und sehr bewegende Geschichte öffentlich erzählten. Bereits in Vorbereitung dieser Veranstaltung war diese Besonderheit deutlich zu verspüren. Problematisch war im Zusammenhang mit den spielenden Kindern die Nähe zur Bühne, die an der Rückseite keinen akustischen Schutz hatte. Die Gefahr, dass die Menschen auf der Bühne vom laut Toben der Kinder abgelenkt werden, war real.

 

Zur Sicherheit der Menschen vor Ort:

Die schlecht beleuchtete Rathaustreppe ist bei einer solchen Veranstaltung der denkbar schlechteste Ort, um dort Fangen zu spielen. Vor allem deshalb, weil es sich bei den Spielenden um wirklich kleine Kinder (geschätzt im Vorschulalter, im Alter zwischen vier und sechs Jahren) handelte. Es bestand die Gefahr, dass sie stürzen und sich zu verletzen.

 

Die Versammlungsleiterin Sabine Kühnrich, Mitglied der Arbeitsgruppe Chemnitzer Friedenstag erklärt, dass bei der Kundgebung niemand vom Platz verwiesen wurde. Es wurde lediglich situationsbezogen von der Versammlungsleiterin darauf hingewiesen, dass der Platz für das Spielen der Kinder dort ungeeignet war und gebeten, mit den Kindern um die Ecke auf den Markt zu gehen, da der ganz leer war, viel mehr Platz bot und die Kinder dort spielen könnten, ohne jemanden der Akteure zu verunsichern oder sich selbst zu verletzen.

Die Mitglieder der Arbeitsgruppe Friedenstag bedanken sich bei allen Anwesenden für ihr Kommen und hoffen sehr, im kommenden Jahr alle wieder und noch viele neue Gesichter – ob Groß oder Klein – begrüßen zu dürfen.

 

Veröffentlicht in "2017"